Espresso und Filterkaffee – was ist der Unterschied?

Auch wenn für uns nichts über guten Espresso geht, kann auch Filterkaffee richtig lecker sein. Beide Zubereitungsformen erfreuen sich bekanntermaßen größter Beliebtheit. Für Bäcker und Tankstellen gehört der Filterkaffee zum Brot-und-Butter-Geschäft, Millionen von Menschen vertrauen tagtäglich auf seine beflügelnde Wirkung. Espresso dagegen ist zum Genießen. Egal ob nach der Mittagspause, kurz vor Feierabend oder am Wochenende – eine Tasse Espresso weckt die Lebensgeister und befriedigt unsere Kaffee-Gelüste.

Ganz klar: Sowohl Espresso als auch Filterkaffee haben ihre Daseinsberechtigung in unserem Alltag. Dennoch unterscheiden sich die Heißgetränke in verschiedenen Aspekten. Welche das genau sind, haben wir in diesem Beitrag für euch aufgeschlüsselt.

Wie werden Espresso und Filterkaffee geröstet?

Fangen wir direkt mit dem wichtigsten Unterschied an – dem Röstgrad. In den meisten Fällen kannst du allein durch genaue Musterung der Kaffeebohnen erkennen, ob es sich dabei um Espresso oder Filterkaffee handelt. Espressobohnen sind meist deutlich dunkler als Bohnen für Filterkaffee. Wie du dir vielleicht denken kannst, liegt das am verwendeten Röstgrad. Je höher dieser ist, desto dunkler sind die Kaffeebohnen nach der Röstung. Neben der Farbe unterscheiden sich Espresso- und Filterkaffee-Bohnen in ihrer Beschaffenheit. Durch den hohen Röstgrad weisen Espressobohnen eine vergleichsweise glatte Oberfläche auf. Ein erhöhter Röstgrad hat schließlich auch Auswirkung auf den Geschmack des Heißgetränks: Intensive Röstung verringert den Säuregehalt des Kaffees, bringt Röstaromen hervor und überlagert dadurch fruchtige Aromen. Somit ist der Röstgrad der größte Differenziator zwischen Espressobohnen und Bohnen für Filterkaffee.

Zubereitung von Espresso und Kaffee aus dem Filter

Bei Filterkaffee ist (fast) alles erlaubt, Espresso folgt einer strikten Formel. Diese erfordert zunächst eine sehr feine Mahlung der Kaffeebohnen. Danach werden die gemahlenen Bohnen idealerweise gleichmäßig im Siebträger verteilt. Wie du richtig levelst und tamperst, erklären wir dir hier. Innerhalb von 25-30 Sekunden wird der Kaffee dann extrahiert und ergibt eine Portion von 20 bis 45 Milligramm – abhängig von der Menge an Kaffeebohnen.

Im Gegensatz zum Espresso gibt es bei Filterkaffee verschiedene Brühverfahren. Unabhängig davon benötigt man für Filterkaffee grober gemahlene Kaffeebohnen als beim “Kurzen”. Im Anschluss kommt ein Filter zum Einsatz, der für den Namen dieser Zubereitungsform verantwortlich ist. Am weitesten verbreitet ist die Verwendung eines Papierfilters, denkbar sind jedoch auch andere Filtervarianten. Beim sogenannten “Pour-Over” werden die gemahlenen, im Filter platziertem Kaffeebohnen mit heißem Wasser übergossen. So entsteht nach und nach die heiß ersehnte Portion Filterkaffee. Dafür muss man sich zwar bis zu fünf Minuten gedulden, dafür wird man jedoch mit einer üblichen Portionsgröße von 200 Millilitern belohnt.

Wie unterscheidet sich der Geschmack?

Nun zum entscheidenden Punkt: Unterscheiden sich Espresso und gefilteter Kaffee geschmacklich und wenn ja, wie? Achtung! Spoiler: Es gibt einen geschmacklichen Unterschied 😉 Zu begründen ist dieser, wie bereits kurz angedeutet, im jeweiligen Röstgrad. Mit erhöhtem Röstgrad werden fruchtige Nuancen der Kaffeebohne durch Röstaromen übertönt. Deshalb schmeckt Espresso in der Regel etwas kraftvoller als Filterkaffee. Verstärkt wird der kräftige Geschmack durch die Tatsache, dass der Kaffee beim Espresso aufgrund der geringen Wassermenge viel konzentrierter ist. Filterkaffee hingegen überzeugt mit mildem Geschmack und ist meist nuancierter als Espresso.

Fazit – Espresso oder Filterkaffee, hauptsache gute Qualität

Wie bei allen Zubereitungsformen ist die Wahl zwischen Espresso und Filterkaffee absolut Geschmackssache. Beide Getränke haben ihre Daseinsberechtigung und können richtig lecker sein. Obwohl wir natürlich aufgrund unserer Espresso-Affinität etwas parteiisch sind, sagen wir: Beides kann schmecken, solange die Qualität stimmt. Sowohl für Espresso als auch Filterkaffee solltest du qualitativ hochwertige Kaffeebohnen verwenden und diese korrekt verarbeiten.

Text von Tim Jaschke

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